Ziel der Befragung ist die Erhebung der Lehr- und Lernbedingungen aus der Sicht der Studierenden in Master-Studiengängen. Gefragt wird unter anderem nach der allgemeinen Studiensituation, dem Lehrangebot, der Studienorganisation, dem Wissenschaftsbezug, sowie nach dem Übergang vom Bachelor- zum Master-Studium.
Die Befragung von Masterstudierenden findet im Vergleich zur Studierendenbefragung in grundständigen Studiengängen nur in ausgewählten Fächern statt, da es in vielen Masterprogrammen oft zu wenig Studierende gibt, um einen statistisch ausreichenden Rücklauf zu erzielen. Das CHE legt bei der Auswahl der Fächer dabei die Studierendenzahlen an den verschiedenen Hochschulen im jeweiligen Fach zu Grunde.
Da die Anschriften bzw. E-Mail-Adressen der Studierenden sowie die Angaben zum jeweiligen Fachsemester ausschließlich den Hochschulen vorliegen und das CHE grundsätzlich keine Adressen von Studierenden besitzt, wird die Erhebung unter Mitwirkung der örtlichen Studierendensekretariate bzw. Immatrikulationsbüros durchgeführt. Die Beantwortung des Fragebogens ist ausschließlich online möglich. Der Zugang wird über ein individuelles Passwort sowie ein grafisches Schloss geregelt.
Einbezogen werden bei Master-Studiengängen Studierende der Fachsemester 1 bis zur Regelstudienzeit plus zwei Semester. Ergebnisse werden nur dargestellt, wenn in einem Fach bzw. Studiengang für eine Hochschule Antworten von mindestens 15 Studierenden vorliegen und wenn die Rücklaufquote bezogen auf die eingeladenen Studierenden bei mindestens 10% (für Rückläufe unter 50) liegt. Die Studierenden werden gebeten, verschiedene Aspekte des Studiums auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 6 (sehr schlecht) zu bewerten. Die Einzelitems wurden dabei großenteils über eine Indexbildung verdichtet. Die Indexwerte der Studierendenurteile entsprechen dem (ungewichteten) arithmetischen Mittel der Einzelbewertungen. Die Beziehungen zwischen den Items wurden mit Hilfe von Reliabilitätsanalysen überprüft. Zur Sicherung der Datenqualität überprüft das CHE, ob die Studierendenbefragung an den untersuchten Hochschulen entsprechend der Vorgaben des CHE und unter vergleichbaren Bedingungen abläuft.
Das CHE will mit dem Hochschulranking künftigen Studierenden eine Hilfe bei der Wahl der Hochschulen bieten und sieht sich gegenüber den Nutzer*innen dementsprechend in hoher Verantwortung, entscheidungsrelevante Informationen zu liefern und nur belastbare Daten zu veröffentlichen. Das CHE misst deshalb qualitätssichernden Maßnahmen in der Studierendenbefragung eine hohe Bedeutung zu. Dazu gehört, dass die Studierendenurteile, da sie sich auf die eigene Hochschule der Befragten beziehen, darauf hin überprüft werden, ob sie eine unbeeinflusste Bewertung der eigenen Hochschule darstellen. Das CHE hat in den letzten Jahren wiederholt von Versuchen einzelner Hochschulen/Fachbereiche erfahren, die ihre Studierenden aufgefordert haben, ihre Hochschule positiv zu bewerten. In einer Reihe von Fällen wurden nach Prüfung der Daten die Studierendenurteile nicht ins Ranking einbezogen, d.h. nicht veröffentlicht. Das CHE hat mit Blick auf die Studierendenbefragung klare Regeln aufgestellt, die den Hochschulen bekannt sind und deren Einhaltung Voraussetzung für die Einbeziehung der Studierendenurteile ist. Diese beziehen sich zum einen auf den allgemeinen Ablauf der Studierendenbefragung, zum anderen aber auch auf den Umgang mit Beeinflussungsversuchen durch Dekan*innen und andere Angehörige der Fachbereiche, Hochschulleitungen und Studierendenvertretungen.
Die Studierenden sollen die Studienbedingungen an ihrer Hochschule in ehrlicher Weise beurteilen, um künftigen Studierenden ein verlässliches Bild der Hochschule zu liefern. Neben der bewussten oder unbewussten Manipulation der Stichprobe seitens der Hochschule ist es in der Vergangenheit vereinzelt zu Versuchen gekommen, die Studierenden zu positiven Bewertungen der eigenen Hochschule zu animieren. Das CHE fragt dies u.a. im Studierendenfragebogen ab.
Studierendenurteile für einen Fachbereich werden dann nicht veröffentlicht, wenn:
- Hinweise auf einen Beeinflussungsversuch vorliegen (etwa aus den Angaben von Studierenden aus der Befragung selbst)
- und gleichzeitig die Ergebnisse eine Wirkung des Beeinflussungsversuchs erkennen lassen.
Anhaltspunkte hierfür bieten die – in diesem Fall besonders positiven - Ergebnisse sowie der Vergleich mit den Ergebnissen des letzten Hochschulrankings.
Die Befragungen der Masterstudierenden im Rahmen des CHE
Hochschulrankings 2020 und in den Folgejahren fanden unter dem Vorzeichen der Corona-Pandemie
statt. Bei der Befragung der Masterstudierenden für das CHE Ranking 2020 war das CHE mit einer besonderen Situation konfrintiert, denn hier fiel der Befragungszeitraum in die Zeit vor
und nach der Einführung der Kontaktbeschränkungen bzw. den notwendigen
Umstellungen der Hochschulen auf Online- bzw. Hybrid-Lehre. Um die Plausibilität der Ergebnisse sicherzustellen, hat das CHE verschiedene Hintergrundanalysen und Auswertungen durchgeführt. Zunächst wurden den Studierenden ab dem 20.04.2020 zusätzliche Fragen zum Umgang der
Hochschulen mit der Corona-Pandemie und zur digitalen Lehre gestellt.
Die Ergebnisse wurden im Vorfeld der Veröffentlichung des Masterrankings im
CHECK – Wirtschaftsstudiengänge: Studienbedingungen an deutschen Hochschulen während der Corona-Pandemie veröffentlicht und zeigten, dass die Masterstudierenden die Maßnahmen ihrer Hochschulen insgesamt sehr positiv bewerten. Da die Hochschulen den Start der Befragung vor Ort selbst festlegen konnten, wurde in einer zusätzlichen Analyse zudem untersucht, ob der gewählte
Befragungszeitraum einen systematischen Effekt auf die Bewertungen der
Masterstudierenden bzw. das Abschneiden der Fachbereiche im Ranking hatte. Dabei konnte kein Effekt festgestellt werden, der auf den Befragungszeitraum zurückzuführen gewesen wäre.
Der Indikator "Unterstützung für ein Auslandsstudium" wurde aufgrund der eingeschränkten Auslandsmobilität während der Pandemie für das CHE Ranking 2021 und 2022 nicht erhoben. Für das CHE Ranking 2022 wurde ein neuer Indikator zu "Digitalen Lehrelementen" entwickelt und hier erstmals erhoben.
Hier finden Sie die Fragebögen für die Befragung von Masterstudierenden aus den Jahren 2020 - 2022 zum Herunterladen:
Die Rücklaufquote variiert nach Fächern und Hochschultyp. In der
Übersicht ist die jeweilige Rücklaufquote angegeben. Auch der Rücklauf
für die einzelnen einbezogenen Fachbereiche schwankt stark. Allerdings
ist zu beachten, dass durch teilweise fehlerhafte Selektion der
angeschriebenen Studierenden (z.B. zu hohe oder zu niedrige
Semesterzahl, nicht in das Ranking einzubeziehende Studiengänge) und teilweise unvollständige
Angaben über die Zahl der versandten Befragungsunterlagen seitens der
Immatrikulationsämter die Rücklaufquoten nicht immer zuverlässig
ausgewiesen werden können.